Cube & Frames Sonnenball 2004
Im Park der Schlossanlage von Nischwitz/Leipzig werden 4x4m große Leuchtflächen über Wegkreuzungen und unbegehbare Parkareale gehangen. Ihr diffuses Licht geben die frei schwebenden Körper in einer ungewohnten Qualität wieder, so dass ein kleiner, scheinbar geschlossener Raum entsteht, wenn man sich in einer Gruppe unter ihnen befindet. Als ob die umgebende Dunkelheit für diesen Moment nicht existieren würde und Licht nicht nur den praktischen Nutzen der Erhellung mit sich brächte, sondern eine eigene Anziehungskraft und Atmosphäre kreierte.
Ein begehbarer, strahlender Kubus auf einer Lichtung im Park platziert, ist die Umkehrung der Erfahrung, die man mit den Flächen erlebten hat. Dort, wo man sich im Zentrum der kosmischen Dunkelheit empfand und das Licht die verbindende und Heimat schaffende Kraft war, wird sie nun im Würfel zu einer Konzentration auf die eigene Wahrnehmung
Zitat aus einer Kritik zu einem ähnlich realisierten Raum (AKA-Electric):
"...Der absolute Höhepunkt in Sachen Spiel mit Licht und Illusion befand sich jedoch im rechten Seitenstudio. Ein kleiner Nebenraum war vollständig mit dichtem Nebel gefüllt. An der Decke hingen aus Sonnenbänken ausgebaute UVRöhren und tauchten den Raum in ein blaues, surreal, unwirkliches Licht, das es absolut unmöglich machte, sich anhand seiner optischen Sinne zu orientieren. Man versank förmlich wie in einem weichen Wattebausch, der die Sinne betäubt. Die Sichtweite von maximal einem halben Meter ergab interessante Wechselwirkungen zwischen akustischen und visuellen Signalen. Es war zwar zu hören, daß sich noch jemand im gleichen Raum befand, nur wo und wer, war nicht im mindesten festzustellen."
"Was hier zählte, war die Idee - und die war schlicht ungewöhnlich und somit den Versuch wert..."
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